György Dózsa

Szenische Montage für einen Darsteller nach dem Fragment von Ödön von Horváth

Mit Peter-Mario Grau;
Regie, Buch: Felix Goldmann;
Ausstattung: Jens-Uwe Behrend

Das um 1923 entstandene Fragment ist der erste dramatische Text Horváths. György Dózsa war der Führer des großen ungarischen Bauernaufstandes von 1514. Er wurde mit der Durchführung eines Kreuzzuges beauftragt um der bedrohlichen Expansion des osmanischen Reiches entgegenzutreten. Bald folgten Zehntausende dem Ruf- vor allem Bauern, die glaubten, sich durch Teilnahme am Kreuzzug feudaler Herrschaft und Unterdrückung entziehen zu können. Innerhalb weniger Wochen veränderte sich die Zielrichtung des Kampfes im Kreuzfahrerheer: nicht mehr die Abwehr der Türken, sondern der Umsturz des ungarischen Feudalsystems wurde in Angriff genommen. Nach anfänglichen Erfolgen des Bauernheeres gelang es einer Adelsstreitmacht den Aufstand blutig niederzuschlagen.
Der gefangen genommene Dosza wurde als “Bauernkönig” hingerichtet: man band ihn auf einen glühenden Thron und “krönte” ihn mit einem glühenden Eisenreif. Dann wurde er gevierteilt. Sein Kopf und seine Glieder wurden zur Abschreckung an die Tore jener Städte geheftet in denen er eine neue Ordnung ohne gesellschaftliche Unterschiede verkündet hatte.