OFF-BEATS 2004

OFF-BEATS 2004
Theater und Musik aus Litauen, Lettland, Weißrussland, Ungarn und Berlin

Berlin, 21. bis 27. November 2004Das off-beats-festival
Das Festival „off-beats, experimentelle Kunst aus Litauen“ wurde 2002 gemeinsam mit dem off-beats-büro initiiert und 2003 um Kaliningrad und Weißrussland erweitert.
 
 

 

Festivaleröfffnung:
Theater – So., 21. November, 16 Uhr
ACUD: „Erbsen, wir sind keine Weicheier !“ Eine Inszenierung der “ Dramos klase „, Klaipeda, Litauen (für Kinder von 6 bis 90 Jahren)(3/ 5 €)

 

Musik – So., 21. November, 21 Uhr
ACUD: „Skygroove“ Jazz aus Lettland im Rahmen von „Ost(t)räume- „lokalnye matadory III

(4€)

„Die Gruppe „Skygroove“ ist eine Liaison professioneller Jazzmusiker Lettlands, die ihren Reichtum an musikalischer Erfahrung in verschiedenen Jazzformationen und -Projekten erwarben. Seit 2002 spielen Madars Kalninš (Klavier), Andris Grunte (Kontrabass), Inga Berzina (Gesang), Denis Paškevics (Saxophon) und Kaspars Grigalis (Drums) zusammen ihre eigenen Kompositionen und unkonventionellen Bearbeitungen bekannter Jazzthemen. „Skygroove“ spielt in Rigas Jazzclubs auf und gibt darüber hinaus regelmäßig eigene Konzerte.“

 
 

 

Till Eulenspiegel

Theater – Mo., 22. November, 10 Uhr
ACUD: „Erbsen, wir sind keine Weicheier !“ Eine Inszenierung der “ Dramos klase „, Klaipeda, Litauen (für Kinder von 6 bis 90 Jahren)(3/ 5 €)“

 

Theater – Mo., 22. November, 20.30 Uhr
ACUD: „Till Eulenspiegel“ – Figurentheater von Studenten der Weißrussischen Kunstakademie, Minsk (6/ 10 €)

„Die Inszenierung folgt einem Stück des russischen Dramatikers und Satirikers Grigori Gorin, der die Motive der Volkslegenden über Till Eulenspiegel neu bearbeitet hat.

 
 

 

Theater – Di., 23. November, 10 Uhr
ACUD: „Erbsen, wir sind keine Weicheier !“ – Eine Inszenierung der “ Dramos klase „, Klaipeda, Litauen (für Kinder von 6 bis 90 Jahren)(3/ 5 €)“

 

Theater – Di., 23. November, 20.30 Uhr
ACUD: „Blechschüsselmanege “ – Eine Inszenierung des „Theater Tetrapiloktomie“, Berlin/Szeged

 

 
Till Eulenspiegel Theater – Mi., 24. November, 20.30 Uhr
ACUD: „Till Eulenspiegel“ Figurentheater von Studenten der Weißrussischen Kunstakademie, Minsk(6/ 10 €)“
 
Till Eulenspiegel Theater – Do., 25. November, 10 Uhr
Theater – Do., 25. November, 20.30 Uhr

ACUD: „Till Eulenspiegel“ (für Jugendliche) Figurentheater von Studenten der Weißrussischen Kunstakademie, Minsk(3/ 5 €)
 
 

 

 

Theater – Fr., 26. November, 10 Uhr
ACUD: „Erbsen, wir sind keine Weicheier !“ (für Kinder ab 6 Jahren) Gastspiel der “ Dramos klase „, Klaipeda, Litauen
(3/ 5 €)“

 

Theater – Fr., 26. November, 21 Uhr
ACUD: „Meyer oder Lehmann“ Gastspiel des Amateur- Puppentheaters der HU Berlin

(5/ 8€)

 

Musik – Sa., 27. November, 21 Uhr
ACUD: Abschlußkonzert mit „Nojus und Band“ aus Litauen im ACUD-Sessioncafe (4€)“Der Songschreiber, Sänger und Musiker Darius Mileris, mit dem Künstlernamen Nojus, beschreibt seine Musik als baltischen Folkrock.
In Litauen machte sich Nojus einen Namen vor allem mit der 1992 gegründeten Band „Airija“, was auf Litauisch Irland heißt. Zusammen nahmen sie 5 Alben auf, zogen durch die Konzertkeller Litauens, spielten auf vielen Bühnen. Ab und zu verschlug es sie auch ins Ausland.
Der Name der Band „Airija“ war Programm: die rockigen Rhythmen der Songs wurden von variationsreichen Folk-Melodien durchzogen. Die Seele dieser Musik ging nicht verloren, auch als die Band sich 2000 auflöste und der Kopf der Gruppe, Nojus, nach Irland ging.
In Dublin setzte Nojus seine Solo-Karriere fort. Er nahm in dieser Zeit 3 Solo-Alben auf, das vierte „The River“ ist in Vorbereitung. Auch für die Rockszene Dublins ist der Litauer mit einer irischen Seele kein Unbekannter mehr. Nojus tritt in den populären Clubs wie z. B. „Eamonn Dorans“ oder „The Hub“ auf. Vor kurzem zog er bei dem „Global Battle of the Bands“, das in Dublin stattfand, das Interesse der Geschäftsführer und Produzenten von Van Morisson auf sich.
Unterstützung auf der Bühne bekommt Nojus von dem litauischen Bass-Gitarren-Veteranen Vidmantas, der bereits in den 80’er Jahren Mitglied der erfolgreichen Gruppe „August Band“ war. Am Schlagzeug sitzt Nojus‘ Frau und langjährige musikalische Begleiterin Asta, die ihre Karriere als Sechzehnjährige in der Band „Airija“ angefangen hatte. „www2.omnitel.net/nojus/nojus.htm
 
  Informationen zu den Stücken und Gruppen:
 
Erbsen, wir sind keine Weicheier !“ Eine Inszenierung der „Dramos klase „, Klaipeda, Litauen
Originaltitel: “ „Mes ne tesliai, Zirni!“!“
Regie – Vytautas Anuzis und Velta Anuziene.
Komposition – Benhardas Calzonas
Kostüme – Liene Bartkevica (Latvija)
Mitwirkende: Laura Sakurskyte, Aukse Boguzaite, Greta Fedcenko, Luiza Ivanauskaite, Kristina Kniukstaite, Rita Pociute, Lina VizbaraiteAufführungsdauer: eine Stunde, ohne Pause (für Kinder ab 6 Jahren)Die Erbsen sind unglücklich: ihnen ist es langweilig, es gibt nichts zu tun und ihr König schläft die ganze Woche über. Ratlos wecken sie ihren König und der ruft einen Krieg aus. Gegen wen? Das spielt keine Rolle. Hauptsache – es wird gekämpft, man hat etwas zu tun! Die Pilze – die Aristokraten – feiern gerade ein Fest. Der Erbsenkönig gibt sich für einen orientalischen Prinzen aus, schmuggelt sich in die feine Gesellschaft der Pilze ein und erklärt ihnen den Krieg, indem er alle Anwesenden mit Marinade übergießt. Die Königin der Pilze wendet sich an ihr Volk mit der Bitte, ihr Reich zu befreien. Einige wenige Aristokraten versuchen es, doch der Erbsenkönig besiegt sie alle durch seine Schlauheit. Während dessen verliebt sich die Pilzprinzessin in einen einfachen Bauern. Obwohl oder gerade wegen seiner „einfachen Abstammung“ gelingt es diesem Bauen, den Erbsenkönig zu überlisten. Die Erbsen ziehen sich nach ihrer Niederlage in den Erbsengarten zurück.Die Uraufführung „Erbsen, wir sind keine Weicheier!“ fand am 17. November 2000 statt. Auch diese Produktion wurde in ganz Litauen gezeigt. Auf dem internationalen Theaterforum in Vilnius wurde die Produktion für die beste Ensemblearbeit ausgezeichnet, so wie die Hauptdarstellerin für die beste Schauspielerarbeit. 2001 wurde die Produktion in Belgien (Liège) und 2002 in Kanada (Quebeck) gezeigt.
„Dramos klase“ ist eine Theatergruppe, die im Jahr 2000 an der Klaipeda Universität (KU) gegründet worden ist. Die sieben ersten TeilnehmerInnen, die litauische Philologie und Regie studiert haben, bilden noch den Kern der Gruppe. Die Leiter sind die assoziierten Professoren Vytautas Anuzis und Velta Anuziene.
„Dramos klase“ ist Mitglied der Internationalen Assoziation der Theateruniversitäten (IUTA), sowie Mitglied der Assoziation der litauischen Theaterhochschulen (UTA).

 

Till Eulenspiegel

Ein Figurentheaterstück der Studenten der Weißrussischen Staatlichen Kunstakademie, Minsk
In russischer Sprache mit deutschen Überschriften.

Regie: Aleksandra Patsej.
Mitwirkende: Julija Morozowa, Jewgeni Kornjak, Nadezhda Tschetscha, Sergej Kowalski.

Aufführungsdauer: 90 Minuten , ohne Pause (für Jugendliche und Erwachsene)

Die Inszenierung folgt einem Stück des russischen Dramatikers und Satirikers Grigori Gorin, der die Motive der Volkslegenden über Till Eulenspiegel neu bearbeitet hat. Das Sujet, die Figuren und die Atmosphäre der Legenden bleiben erhalten , werden allerdings neu und geistreich interpretiert und mit philosophisch- ironischen Texten und virtuosen Dialogen versehen. Die Handlung spielt Mitte des XVI Jahrhunderts. Das Bild einer grausamen Zeit des Krieges und der Inquisition wird auf der Bühne durch aus Draht gefertigte Figuren, sowie Objekte aus Metallschrott umgesetzt. Das ausdrucksstarke Spiel der jungen Künstler belebt das Metall auf eine ganz eigene Art und Weise. Die Inszenierung zeigt Till Eulenspiegel, der dank seiner Lebensfreude und seinem optimistischen Sarkasmus in den düsteren Zeiten der Unruhen zum Sieger und Volksheld wird. Eine Geschichte über den kühnen Possenreißer, den grausamen König, über Liebe und Verrat, Freiheit und Willkür, Schwäche und Erhabenheit des Menschen.
Die Kunstakademie Minsk ist die traditionsreichste Theaterschule Weißrusslands. Wie an jeder Schauspielschule erarbeiten die verschiedenen Jahrgänge und Sparten (hier die Abteilung Puppenspiel) Studioinszenierungen, die auch außerhalb des akademischen Rahmens präsentiert werden. Bereits beim letzten off-beats-Festival (2003) begeisterte die Kunstakademie Minsk mit dem Figurentheaterstück „Das ewige Lied“ nach Janka Kupala das Publikum im ACUD-Theater.

 

Blechschüsselmanege (Kész! Tüz! Rajt!,Originaltitel)
Eine Inszenierung des „Theater Tetrapiloktomie“, Berlin/ Szeged
Spiel/ Stück/ Ausstattung: Sibille Roth, Wolf Dieckmann, László KlapcsikAufführungsdauer: 70 Minuten , ohne Pause“dinge, die jenseits aller symbolik in ihrer gegenständlichkeit erscheinen finden ihre akribisch chaotische anordnung in der tetrapiloktomischen manege. die drei spieler wollen scheinbar nichts darstellen. was haben sie denn auf der bühne zu suchen? einer, der dem diskriminierten ungarischen volk gehört könnte grüblerisch wirken, während er einem stuhl löchrige socken anzieht oder kaffee kocht, seine vorliebe für alte eimer kennen wir schon. ein armer teufel weis nicht, ob er licht bringen soll, oder lieber dunkelheit. im zwielicht wird wie durch faule zauberhand ein triumphwagen mit leicht zerlumpter operndiva hereingezogen. die putzt karotten, auf denen später musiziert wird. der tod und das mädchen tauschen die rollen. ein untier erscheint, wird sogleich ritterlich besiegt…und am ende wird alles gut – wie im echten theater.“ (Theater Tetrapiloktomie).
Das „Theater Tetrapiloktomie“ zentriert sich um den Ungarn László Klapcsik und den Deutschen Wolf Dieckmann . Die Beiden, seit einigen Jahren in Berlin ansässig, sind in ihren Arbeiten auf beständiger Suche, Chaos und Ordnung in Einklang zu bringen. Körpertheater, Bildertheater, Drama und Musik verbinden sie zu einem Sammelsurium einfacher und doch tiefgründiger Weisheiten des Alltags.
Das Theater Tetrapiloktomie gastierte bei vielen freien Theatern in Deutschland (Theater ohne Name, Acud-Theater, Postfuhramt, kleiner Wasserspeicher, Brotfabrik (alle Berlin), Waldschlößchen (Potsdam), b-movie (Hamburg) und wurde zwei mal zum „International Meeting of Free Theatres“ nach Szeged Ungarn eingeladen.
 
Meyer oder Lehmann

Gastspiel des Amateur- Puppentheater der HU Berlin

Regie: Christian Noack, Ulrike Behrendt
Bühnengestaltung Uwe Mack
Puppen: Peter Lutz
Mitwirkende: Alexander Engel, Katrin Lange, Peter Friedrich, Christian Noack, Nathan Lauer, Nathan Lauer Britta Maeker Sylvia Sadowski, Jacqueline Schramm

Aufführungsdauer: 60 Minuten, ohne Pause

Max Meyer, der von Jobs lebt und zur Zeit keinen festen Wohnsitz hat, kommt in eine kleine „eiserne Stadt“ am Meer und wird gezwungen, seine Lebenserwartung durch ein „Morameter“ feststellen zu lassen. Nur noch 14 Tage werden ihm zu- geteilt.
Das Stück, das in einer irrealen, aber heutigen Zeit spielt, erzählt von Meyers merkwürdigen Erlebnissen nach dieser Prognose. Dabei kommt der selbstbewussten, sonderbaren Lora Lehmann eine wichtige Rolle zu.
Gegenwart und Vergangenheit kreuzen sich mehrfach bei vielen Begegnungen. Hilfsbereitschaft und Liebe bleiben die stärkeren Kräfte auch in dieser chaotischen Welt. Das Amateur – Puppentheater (apT) der HU Berlin wurde im November 1973 von Mitarbeitern des Rechenzentrums der Humbodt Universität gegründet. Typisch für das apT ist das Zusammenspiel von Mensch und Figur. Puppen, Gegenstände oder Materialteile als auch Menschen sind dabei Träger von Rollen, und werden somit zu gleichberechtigten Partnern im Spiel. Das apT gewann zwei mal den Fritz Wortelmann Preis der Stadt Bochum. „Meyer oder Lehmann“ wurde im Januar 2004 in Karlsruhe uraufgeführt.

 
ACUD (www.acud.de)
Veteranenstr.21
10119 Berlin-Mitte
Tel: 030/ 44 35 94 97
fax: 030/ 4 48 39 61
theater@acud.deFestivalleitung: Felix Goldmann
Festivalorganisation: Katja Iwanowskaja, Inga Rozentaale, Gerrit Bitye, Cornelia Janetscheck von Viettinghoff